Wenn die Frauen nicht wären….

Wie stellt man die Auferstehung Jesu dar? Für die romanischen Steinmetze der Auvergne waren es die Frauen, die auf den Kapitellen die Osterbotschaft repräsentierten. Wie auf dem Kapitell in Mozac, das heute in Augenhöhe zu sehen ist.

 

Frauen mit den Salbgefässen eilen zum Grab.
Die römischen Soldaten schlafen
Das leere Grab – ein Tempel. Links der Engel, der zu den Frauen spricht.

Männer waren es, die für die Geschichte der Abtei stehen: Ein gewisser Calminius, der in der Merowingerzeit im 7.Jahrhundert die erste Kirche baute und im „Geruch der Heiligkeit“ starb.

Die Reiliquien des hl. Austremonius, die im 9.Jahrhundert nach Mozac kamen, führten zu einem größeren Kirchenbau, um die Pilger aufzunehmen.

Hugo von  Cluny ließ dann 1095 die romanische Basilika bauen, die der Kirche von Issoire an Größe fast gleich kam.

Deutlich sieht man die Reste der romanischen Basilika
Der Turm im Westen stammt wohl teilweise noch von der Vorgängerkirche aus dem 9.Jahrhundert

Erdbeben im 15.Jahrhundert ließen Chor und Querschiff der Kirche einstürzen. Mangelnde Finanzmittel verhinderten den Wiederaufbau. Der Chorraum wurde verkleinert und in gotischer Bauweise errichtet.

Eine seltsame Kombination: Lannghaus aus dem 12.Jahrhundert und Chorraum aus dem 15.Jahrhundert

Heute ist die einst prächtige und reiche Abteikirche der Benediktiner die Pfarrkirche von Mozac. Und  wieder sind es die Frauen, die für das Leben der Gemeinde heute sorgen.

Romanisches Tympanon: Maria, Johannes (rechts) , Petrus, Bischof Austremonius und der Abt von Mozac (links)

 

 

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