Der eine nahm die Axt, die andere kam mit Rosen. So gegensätzlich waren die beiden ersten Stationen auf der Reise des Bonner-Münster-Bauvereins ins Eichsfeld.
In Marburg begegneten sie der Hl. Elisabeth, der großen Heiligen der Nächstenliebe. An ihrem Grab versammeln sich nicht nur die Vornehmen und Frommen, sondern auch die Siechen und Lahmen, die Armen und Geschundenen. Ihr Ehemann, der ihr Engagement missmutig verfolgte, fand in seinem Ehebett nicht den Leprakranken, um den sich seine Frau bemüht hatte, sondern ein Abbild des Gekreuzigten. Und als er sie zur Rede stellt, weil er in ihrer Schürze Brot für die Armen vermutet, fällt ihm stattdessen ein Strauß Rosen in die Hände.“Wenn das Brot, das wir teilen als Rose blüht.“
Mit der Axt zertrümmerte Winfried-Bonifatius die heidnische Donar-Eiche. Zeichen des Sieges des Christengottes über die heidnischen Gottheiten. Aus dem Holz des Baumes baute er eine erste Kapelle und begründete somit den Ruhm Fritzlars. Die Basilika, wie das Bonner Münster Mittelpunkt eines geistlichen Stifts wurde von Baumeistern aus Speyer und Worms gebaut und zeigt Elemente seiner rheinischen Verwandtschaft.
Ein Tag mit einer einfachen Botschaft – Glauben ohne Nächstenliebe ist nicht möglich.